World Team Cup: Das Turnier der großen Namen

Die 33-jährige Geschichte des World Team Cups liest sich wie das „Who is Who“ des Tennis. Alle waren sie hier, um mit ihren Mannschaften den begehrten Cup zu holen. Allen voran natürlich Boris Becker, Tennis-Nationalheld der 80er Jahre und mit dem Team Eric Jelen, Charly Steeb und Patrik Kühnen 1989 auch Weltmeister in Düsseldorf, der manchmal vergessen ließ, dass es auch noch eine ganze Reihe großer deutscher Spieler neben ihm gab. Michael Stich (l.) trat in Düsseldorf erst 1994 so richtig aus dem Schatten Beckers heraus. „Los Micha, du kannst alle besiegen“, stand auf den Plakaten der Fans am Center Court. Und tatsächlich, Stich bezwang den „Unschlagbaren“ Pete Sampras. Deutschland (mit Stich, Patrik Kühnen, Bernd Karbacher und Karsten Braasch) wurde am Ende Mannschaftsweltmeister.

Als der World Team Cup noch in den Kinderschuhen steckte, waren Tennisidole wie Björn Borg (r.) auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. 1980, da hatte der Schwede schon vier Mal Wimbledon gewonnen, kam endlich auch die Zusage für das Mannschaftsturnier. „Selten wurde ein simples ,Yes’ auf die Frage ,Werden Sie im Mai in Düsseldorf antreten?’ mit derartiger Sehnsucht erwartet“, schrieben die Chronisten damals. Geholfen hat es den Schweden allerdings nicht. Borg wurde von Guillermo Vilas besiegt – an einem Halbfinal-Sonntag der mit 10 500 Besuchern alle bisher dagewesenen in den Schatten stellte. Argentinien wurde Weltmeister.

1988 schlug noch einmal die Stunde der Schweden. Viele Spitzenspieler fehlten, weil sie bei an- deren Turnieren zugesagt hatten. Die Zuschauer feierten umso mehr ihren neuen Helden: Stefan Edberg (Mitte). Der Weltranglistenzweite führte Schweden ins Finale, in dem die USA besiegt wurden.

Bereits 1981 trat Ivan Lendl (2.v.r) auf den Plan und markierte in Düsseldorf seinen Weg – steil nach oben. Lendl besiegte Vilas schon in der Vorrunde, die CSSR wurde Weltmeister. Zwei Jahre später war Lendl für genau 270 Wochen die Nummer 1 der Weltrangliste. Auch Tennis-Genie John McEnroe (2.v.l.) gehörte in den 80er Jahren zum festen Bestandteil des Turniers. Siegte er 1984 noch glanzvoll gegen Lendl, sah das 1985 schon anders aus. McEnroe verlor, aber Jimmy Connors fuhr gegen Miloslav Mecir den entscheidenden Sieg ein. In einem Match, in dem der Tscheche die Nerven verlor und am Ende nur noch von unten aufschlug. Der Anfang vom Ende, die USA gewannen.

Zurück