boot 2011: Die ganze Welt des Wassersports

Bitte abheben! Die Wakeboard-Anlage in der Beach World ist ab heute auch für Besucher freigegeben. FOTOS: BRETZ

Jakob von Wechmar und Benjamin Nagel sind zwei schlaksige junge Studenten, die für ihren Sport nicht viel mehr brauchen als ein vier Kilo schweres, flaches Holzbrett, mit dem sich übers Wasser gleiten lässt. „Skimboarding“ heißt die Trendsportart, die mit einer speziell für die „boot“ angefertigten Bahn in der Beach-World-Halle Premiere feiert. „Aquaplaning“ als Zeitvertreib an flachen Gewässern – und die jungen Männer haben einen Heidenspaß daran. „Am besten funktioniert Skimboarding am Wattenmeer, aber im Grunde ist jeder Baggersee geeignet“, sagen sie. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, deshalb steht die Bahn auf der „boot“ auch allen Besuchern zur Verfügung. Shorts oder Badehosen sollten sie aber dabei haben – denn ein bisschen nass könnte es bei Anfängern doch schon werden. Auf der „boot“ heißt es längst nicht mehr nur „Gucken und Staunen“. Auch in diesem Jahr steht über allem das Motto „360 Grad Wassersport erleben“. Und dazu gehört neben der Skimboard-Bahn ein großes Becken mit einer Wake- Board-Anlage, ein Tauchbecken und – ebenfalls zum ersten Mal präsentiert – ein Frontloop. Der allerdings ist nichts für Anfänger. Entwickelt von der Wassersportschule „Surfers Coaching“ aus Lübeck, können in dem rhönradartigen Gerät, Surfer ihre Loopings trainieren. Bernd Flessner, 15-facher deutscher Windsurfmeister, ist ganz angetan von der außergewöhnlichen Trainingshilfe. „Ich hätte nicht gedacht, dass dieses Rad die Bewegung so gut simulieren kann.“ Er wird heute und morgen in der Halle 1 Surfern und Neugierigen zeigen, wie’s geht.

 

Schöne Aussichten – an Bord der Sunseeker 88’. Die Luxusyacht ist in der Messehalle 6 zu bewundern.

Auch unter Wasser gibt es neue Welten zu entdecken. Klangwelten zum Beispiel. Tauchen und Schnorcheln kann man jetzt auch mit eigener Musik im Ohr. Dafür sorgt ein kleiner wasserdichter MP3-Player, der mit 2 Gigabyte Speicher reichlich Platz für die eigene „Wassermusik“ bietet. Anbieter Subgear präsentiert das Gerät in der Halle 3.

Wer gerne taucht, aber keine Lust auf schwere Flaschen hat, dem kann mit einem 12-Volt-Kompressor, an dem sich ein 12 Meter langer Schlauch befindet, geholfen werden. Der Kompressor schwimmt auf der Oberfläche und folgt dem Taucher, der über den Schlauch mit Sauerstoff versorgt wird. In der Praxis wird das Gerät eher in Hafenbecken oder im Einsteigerbereich in Tauchschulen benutzt. Den Probe- Taucherinnen Sigrid und Giulia gefiel es trotzdem gut. „Es ist angenehm, nicht die schwere Ausrüstung am Körper tragen zu müssen.“

Wassersport vom Kajak, über das Tret- bis zum Segelboot: Das geht auch alles in einem. Die Firma Cata-West präsentiert in Halle 17 einen sogenannten Trimaran, der je nach Lust und Laune umgebaut werden kann. Für 5700 Euro gibt’s die komplette Ausrüstung – eine Art Starterset, für alle, die vom großen Boot vielleicht nur träumen können. Letzteres soll auf der diesjährigen „boot“ aber nicht zu kurz kommen: Die größte Yacht steht in der Messehalle 6. Die Sunseeker 88’ ist eine schwimmende Luxusvilla für 4,8 Millionen Euro. Edelstes Design, Salon, vier luxuriöse Kabinen, großzügige Bäder, zwei Steuerstände, zwei Decks und eine große Flybridge. Wer wäre da nicht gerne mal Formel-1-Fahrer, James Bond oder belgischer König?

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